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Rückspiel

Marc Zellhöfer (Fürth, Motorrad Pedack-Team Zellhöfer) hat seinen Vorsprung in der Meisterschaft wieder ausgebaut. Eine Woche nach seiner Nullnummer entschied der Franke das Rückspiel in Assen für sich und siegte vor Patrick Hobelsberger (Landau, Motopoint Racing) und Marco Fetz (Merkendorf, Däschlein DRC).

Nach dem Training musste ‚Zelli‘ erstmals in diesem Jahr Startplatz eins räumen. Patrick Hobelsberger war der schnellste Mann vor Fetz, Zellhöfer, Mohr und Lippert. „Nachdem ich letzte Woche zu ungeduldig war, habe ich es diesmal bewusst ruhiger angegangen, auch das Rennen. Bei Halbzeit bin ich dann in Führung gegangen und habe mein Tempo durchgezogen.“ Zuvor kam allerdings kurz Hektik im Team auf. Zwei Stunden vor dem Start wurde beim letzten Check eine Undichtigkeit an der Gabel entdeckt. „Wir haben sie dann auf Anraten der Öhlins-Techniker in aller Eile ausgebaut und einen Simmerring ausgetauscht“, berichtete Vater Gerhard Zellhöfer, übrigens selbst einmal recht erfolgreich im Yamaha-Cup unterwegs.

Lange Zeit war auch Jan Mohr (Hohenems, JM55 – Motorradhaus Gruber) mit Siegambitionen unterwegs. Der 19-jährige Vorarlberger war im Verbund mit Zellhöfer auf Platz zwei vorgefahren, doch zwei Runden vor Schluss stürzte er an exakt der gleichen Stelle, die vor Wochenfrist ‚Zelli‘ zum Verhängnis geworden war. Glücklicherweise blieb er unverletzt.

Damit rückte jetzt der Kampf um Platz zwei in den Mittelpunkt, an dem nicht weniger als fünf Piloten beteiligt waren. Im Ziel jubelte Patrick Hobelsberger. „Ich hatte den Start gewonnen, wäre dann aber auf den Resten einer Ölspur vom Superbike-Rennen beinahe abgeflogen. Zum Schluss habe ich mich voll und ganz auf mich konzentriert, ich wusste nicht einmal, wer und wieviele hinter mir sind“, verriet ‚Pax‘ nach der Siegerehrung.

Als Nächster querte Marco Fetz die Ziellinie und kletterte damit bereits zum vierten Mal auf den dritten Podiumsplatz. „Mein Start war ganz gut und ich konnte sogar einige Runden lang die Führung übernehmen. Dann hatte ich einen heftigen Rutscher, ich saß schon auf dem Tank und bin bis auf Rang vier zurückgefallen. In der letzten Runde konnte ich dann Côme noch überholen.“

Nach zuletzt vier zweiten Plätzen musste sich Christoph Beinlich (Pößneck, Beinlich Racing Team Geyer) diesmal mit Rang vier begnügen. „Schon das Training lief nicht so gut, ich erwischte einfach keine freie Runde und war am Ende nur Neunter. Im Rennen konnte ich mich zusammen mit Côme Stück für Stück vorarbeite. In einer Runde haben wir uns viermal überholt, aber fürs Podium hat’s nicht mehr ganz gereicht.“

Das Rennen vor einer Woche hatte Come Geenen (Grimber, CG Schüller Racing-Team) in der letzten Kurve für sich entschieden, diesmal musste er sich mit Platz fünf begnügen: „Nach dem Start wollte ich die Bremse nachregulieren, aber irgendwie ging es nicht. Davon abgesehen habe ich mich auf dem Motorrad recht gut gefühlt. Natürlich wollte ich wieder aufs Podest fahren, aber das Ergebnis ist schon OK“, zeigte sich der Belgier zufrieden.

Nicht so Dennis Lippert (Brunnthal, MPB Racing / King Bikes), der mit nur einer halben Sekunde Rückstand auf Platz zwei Sechster wurde. „Ich hatte mir heute mehr erhofft. Wir haben das ganze Wochenende kein perfektes Setup gefunden, andererseits war ich noch nie so dicht am Podium, das motiviert für die letzten Rennen.“

Jan Schmidt (Büchingen, Motorrad B&S) entschied sich diesmal, sicher in die Punkte zu fahren. „Zu Beginn gab’s für alle eine haarige Situation. Im Vergleich zum Training war der Wind stärker, deshalb haben die Bremspunkte nicht mehr ganz gepasst. Eine Zeitlang konnte ich der Führungsgruppe folgen, dann wurde das Tempo angezogen und ich wollte heute nicht zu viel Risiko gehen.“

Dahinter erzielte Reto Wiederkehr (SUI Thun, Moto-Star Schüller Racing-Team) als Achter sein bestes Saison-Ergebnis. „Der Start war für meine Verhältnisse schlecht, ich bin dann aber gut durch die ersten Kurven gekommen, konnte irgendwann Ivan überholen und habe den Platz erfolgreich verteidigt.“ Ivan Laetzig (Issenheim, Motorrad Rubin Racing Team) versuchte, noch einmal zu kontern, im Ziel fehlten dem Franzosen nur zwei Zehntel auf den Schweizer.

Platz zehn ging schließlich an Michael Götz (Hadamar, Romero-L.H.R.-Racing): „Im Quali war ich nur 1,3 Sekunden hinter der Bestzeit und das auf einer Strecke, die mir eigentlich nicht liegt. Deshalb habe ich mir für das Rennen etwas mehr ausgerechnet. Top Ten ist nicht schlecht, aber ganz zufrieden bin ich nicht“, erklärte der erfahrenste Mann im Feld.

Die weiteren Punkte gingen an Marc Ruber (Reiskirchen, Ruber Racing-Team powered by ZZF), Mattias Ödlund (SWE Anderslöv, Ödlund Racing Motorrad Ruser),  Manuel Schoewer (Remscheid, King Bikes – MPB Racing), sowie Benjamin Müller (Hamburg, Tecius&Reimers Racing Team) und Sandro Wagner (Ofterdingen, Wörner & Hirsch), die sich als Cup-Rookies in Assen über ihre ersten Punkte freuen konnten.

Punktestand nach 7 von 10 Rennen:
1. Marc Zellhöfer (85 Punkte), 2. Christoph Beinlich (84,5), 3. Marco Fetz (76), 4. Patrick Hobelsberger (71), 5. Come Geenen (54), 6. Kamil Krzemien (49), 7. Marco Freyer (35,5), 8. Andreas Klambauer (31,5), 9. Dennis Lippert (30), 10. Dennis Stelzer (29) 

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