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Abziehbild

Ein Abziehbild von Rennen eins war der zweite Lauf am Sonntag in Schleiz – zumindest beim Ergebnis. Marc Zellhöfer (Fürth, Motorrad Pedack-Team Zellhöfer) siegte erneut vor Christoph Beinlich (Pößneck, Beinlich Racing Team – Geyer) und Marco Fetz (Merkendorf, Däschlein DRC). Patrick Hobelsberger (Landau, Motopoint Racing) musste wie am Vortag mit dem undankbaren vierten Platz Vorlieb nehmen, während der ewig junge ‘Cup-Klassiker‘ Michael Götz (Hadamar, Romero-L.H.R.-Racing) mit Rang fünf die beste Platzierung seit seinem Renn-Comeback vor drei Jahren feierte.

Marc Zellhöfer war unbestritten der Hauptdarsteller von Schleiz. Seiner Trainingsbestzeit ließ der 19-jährige Franke zwei souveräne Siege folgen und führt damit auch die Meisterschaft mittlerweile mit einem Vorsprung von 20 Punkten an. „Heute war der Grip durch die höheren Temperaturen schlechter“, analysierte er gewohnt sachlich. „Zudem war der Wind stärker, was sich speziell in der Seng bemerkbar gemacht hat. Aber Schleiz ist eben auch eine Strecke, auf der Du Eier brauchst, das liegt mir“, verriet ‚Zelli‘ schmunzelnd.

Auch diesmal hatte Christoph Beinlich beim Start die Nase vorn. „Nach zwei Runden war Marc wieder da, diesmal konnte ich immerhin einige Runden dranbleiben, dann hat er erneut Meter gemacht. Er fährt unheimlich konstant und irgendwann musste ich abreissen lassen. Dennoch bin ich hochzufrieden mit Platz zwei, zumal bei meinem Heimrennen!“ Der Thüringer wohnt nur 30 Minuten von Schleiz entfernt.

Beinahe wäre Marco Fetz als Führender in die erste Kurve eingebogen, „Ich kam am besten weg, aber Christoph hat noch einen Ticken später gebremst. Gegen Zelli war heute erneut nichts zu machen, später musste ich dann auch Christoph ziehen lassen. Speziell in Linkskurven hatte ich weniger Grip“, erklärte Fetz, der nun aber schon zum dritten Mal in dieser Saison auf dem Podium stand.

Platz vier gilt bekanntlich als undankbar, Patrick Hobelsberger konnte der Platzierung dennoch etwas Positives abgewinnen: „Ich war zuvor noch nie hier und für eine unbekannte Strecke ist das schon OK. Mein Start war wieder geil, doch in der zweiten Kurve wäre mir fast das Vorderrad eingeklappt. Man hat schon gespürt, dass es deutlicher wärmer war als gestern. Nachdem Götzi von hinten angeklopft hatte, habe ich mich darauf konzentriert ihn einigermaßen auf Distanz zu halten.“

„In Schleiz ist die erste Runde unheimlich wichtig, weil das Überholen hier sehr schwierig ist“, verriet Michael Götz seinen Plan. Und diesmal ging er auf. „Ich konnte gleich nach dem Start auf fünf vorfahren und den Platz bis ins Ziel halten. Jetzt kann ich’s ja sagen, insgheim habe ich von einem Podium geträumt. Ich war auch schon an Pax dran, dann wäre ich fast übers Vorderrad abgeschmiert und habe mir gesagt, Punkte heimfahren.“ Respekt, Platz fünf ist das beste Resultat seit seinem Comeback vor drei Jahren.

Am Samstag musste Come Geenen (Grimber, CG Schüller Racing-Team) noch mit Kupplungsproblemen die Box ansteuern, im zweiten Lauf kam der Belgier nach einer starken Vorstellung als Sechster ins Ziel. „Nach der ersten Runde war ich nur 14., dann ging es richtig vorwärts. Ich bin zum ersten Mal hier, aber Schleiz ist ein toller Kurs und die Atmosphäre ist einmalig.“

Der große Pechvogel war Gergö Molnar (Zalaegerszeg, VEPP Schüller Racing-Team). Mit Platz sieben erzielte der junge Ungar zwar sein bestes Resultat, aber offensichtlich freute er sich zu überschwenglich. Gergö stürzte in der Auslaufrunde so unglücklich, dass er sich den Oberschenkel brach und nun einige Zeit pausieren muss.

Als ereignisarm bezeichnete dagegen Dennis Stelzer (Pirna, Team Bergau – Fuhrmann) sein Rennen. „Ich bin fast die ganze Zeit hinter Götzi hergefahren, in den letzten Runden bekam ich dann immer mehr Grip-Probleme und habe so noch zwei Plätze eingebüßt“.

Reto Wiederkehr (Thun, Moto-Star Schüller Racing-Team) strahlte nach seinem neunten Platz über’s ganze Gesicht. „Top-Ten! Mein Start war ordentlich, dann ging’s lange Zeit nicht voran, aber ich habe die Jungs vor mir gut studiert und konnte zum Schluss noch zulegen.“ So büsste Dennis Lippert (Brunnthal, MPB Racing / King Bikes) als Zehnter am Ende noch einen Platz ein: „Meine Schuld, ich habe zwei, drei kleine Fehler eingebaut, das hat mich eine bessere Platzierung gekostet.

Die restlichen Punkte erkämpften sich in der Reihenfolge Valentin Reitmair (AUT Stroheim, Schüller Racing-Team), Yvan Laetzig (FRA Issenheim, Motorrad Rubin Racing Team), Marc Ruber (Reiskirchen, Ruber Racing-Team powered by ZZF), Mattias Ödlund (SWE Anderslöv, Ödlund Racing Motorrad Ruser) und der ebenfalls nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt wohnende Plauener Dustin Tham (Team Motorradtke).

Punktestand nach 5 von 10 Rennen:
1. Marc Zellhöfer (85 Punkte), 2. Christoph Beinlich (64,5), 3. Marco Fetz (63), Patrick Hobelsberger (55), 5. Kamil Krzemien (43), 6. Marco Freyer (35,5), 7. Andreas Klambauer (31,5), 8. Come Geenen (29), 9. Michael Götz (23), 10. Jan Mohr (22,5)

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